
Eine lebendige Zivilgesellschaft ist Voraussetzung für eine offene und demokratische Gesellschaft. Vereine, Initiativen und weitere Akteure verteidigen derzeit vielerorts Menschenwürde und Grundrechte, sie stiften demokratische Debatten und Orte und stellen sich Rechtsextremismus und Menschenverachtung entgegen.
Doch die demokratische Zivilgesellschaft steht unter Druck: Immer wieder wird gefordert, Zivilgesellschaft solle sich “neutral” verhalten, anstatt sich zu positionieren. Dies geht auch mit Anfeindungen und Einschüchterungsversuchen einher. Prominentes Beispiel: Die Kleine Anfrage der CDU-CSU Fraktion im Bundestag aus dem Frühjahr 2025. Die 551 Fragen zur Förderung von Vereinen und Initiativen aus den Bereichen Umweltschutz, Demokratie und Bildung unterstellten, dass große Teile der Zivilgesellschaft nicht gemeinnützig seien. Damit wurde ihre Rolle in der Demokratie und zugleich ihre in Teilen staatliche Förderung in Frage gestellt.
In den Kommunen verhindern derweil Allianzen konservativer Kräfte mit der extrem rechten AfD, dass wichtige Demokratiebildung und -arbeit vor Ort gefördert werden. Bundesweit fürchten Träger und Vereine um Gelder. Letztlich heißt das: Demokratische Jugendarbeit, die Ausbildung von Medienkompetenzen oder demokratische Kultur- und Bildungsprojekte in ländlichen Räumen bleiben auf der Strecke.
In unserer Reihe zeigen wir: Zivilgesellschaftliches Engagement darf und muss klar Haltung gegen Rechtsextremismus beziehen. Politik sollte entsprechend demokratische Zivilgesellschaft verteidigen und schützen, ihre wichtige Arbeit anerkennen und finanziell fördern. Denn ohne eine kritische und demokratische Zivilgesellschaft wird Demokratie zur Worthülse.
Mit unserer Reihe wollen wir die demokratische Zivilgesellschaft ins Gespräch bringen, um sich selbstbewusst gegen Angriffe zu verteidigen. Zugleich wollen wir ausloten, wie Demokratieprojekte künftig sicherer gefördert werden können.
Sie richtet sich an Engagierte in Vereinen und Verbänden, an Trägerorganisationen und gesellschaftliche Initiativen.
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Landesstiftungen Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und der Bundesstiftung.
01.10.2025
18:00 Uhr
online
Wie wir uns rechten Kampfbegriffen entgegen stellen.
Zur politischen Instrumentalisierung des Begriffes "Deep State" und Gegenstrategien.
Mehr Informationen zur Veranstaltung hier.
06.10.2025
18:00 Uhr
online
Nicht neutral! - Verein(t) Haltung zeigen
In der Veranstaltung geht es um den Mythos der "politischen Neutralität" und darum, Vereinen und Initiativen mehr Sicherheit in ihrer notwendigen gesellschaftspolitischen Positionierung zu geben.
Mehr Informationen zur Veranstaltung hier.
23.10.2025
tba
online
Abgelehnt?! Wie Demokratieförderung resilienter werden kann - und muss!
In unserem Fachaustausch geht es um Möglichkeiten der Absicherung und Resilienz von Demokratieförderung.
Mehr Informationen zur Veranstaltung hier.
Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.